Wissenswertes über Implantate

Zahnersatz ist sehr wichtig. Aus ästhetischen, aber auch aus gesundheitlichen Gründen und zwar für jede Altersstufe, da Zahnverlust sowohl durch einen Unfall als auch durch eine Krankheit eintreten kann. In solchen Fällen ist es äußerst wichtig, die fehlenden Zähne so schnell wie möglich zu ersetzen. Andernfalls ändert sich die Kaufunktion, was wiederum die Verdauung beeinträchtigt und benachbarte Zähne gefährdet, da diese sich lockern können und sich somit auch die Beißposition ändert. Zahnverlust kann eine Reihe weiterer schädlicher Folgen haben, wie Karies oder Knochenverlust. In diesem Artikel werden wir ausführlich über die Vor- und Nachteile der Zahnimplantation sowie über die Fälle schreiben, in denen der Eingriff nicht durchgeführt werden kann.

Was ist besser: Implantat oder Krone?

Die wichtigsten Leitlinien der heutigen Zahnheilkunde sind die konservierende Zahnheilkunde und die minimal-invasiven Eingriffe. Das heißt, unser Ziel ist es, so viele Zähne wie möglich zu erhalten und bei Eingriffen Zahnmaterial nur minimal zu entfernen. Dadurch gewinnt das Implantat immer mehr an Bedeutung gegenüber Kronen und Prothesen.

ThermalDent Fogászati és Szájsebészeti Klinika, Sárvár

Vor dem Aufkommen von Implantaten konnte ein einmal entfernter Zahn nur durch Beschleifen von mindestens zwei gesunden Zähnen zusätzlich zum fehlenden Zahn ersetzt werden, was die Entfernung von erheblichem gesundem Zahnmaterial mit sich brachte und mehrere Nachteile hat. Im Gegensatz dazu funktioniert das Implantat als separate „Zahnwurzel“, sodass intakte Nachbarzähne während des Eingriffs nicht beschädigt werden. Ein weiterer Vorteil des Implantates ist, dass mit einem Implantat ein deutlich ästhetischeres, stabileres und dauerhafteres Ergebnis erreicht wird.

Auf das Implantat können auch Zirkonium und eine mit Keramik überzogene Metallkrone aufgebracht werden. Unter ästhetischen Gesichtspunkten lässt sich jedoch im Frontbereich mit einer Zirkonkrone ein schöneres Ergebnis erzielen.

Ein weiterer Vorteil des Implantats ist, dass es sich wie ein eigener Zahn anfühlt. Es passt sich sowohl ästhetisch als auch funktionell den eigenen Zähnen an.

Studien über die heute verwendete Implantate zeigen, dass die 5-Jahres-Retentionsrate über 97% liegt. Dies bedeutet nicht, dass nach 5 Jahren die Wahrscheinlichkeit eines Implantatverlusts steigt, sondern das Gegenteil; Durch die Einhaltung der richtigen Mundhygiene und regelmäßige zahnärztliche Kontrollen kann das Implantat ewig halten! Der große Vorteil besteht darin, dass das Abutment zwar von Zeit zu Zeit ausgetauscht werden muss, da die Zähne neben der Krone mit dem Alter abgenutzt oder gelber werden können, aber die Wurzel des Implantats selbst wird nicht getauscht , da von dort das alte Abutment leicht abgeschraubt und an seiner Stelle ein neues eingesetzt werden kann.

Der einzige Nachteil der Implantation besteht darin, dass die Behandlung länger dauert, da man nach der Zahnextraktion einige Wochen warten muss, bis der Operationsbereich gut abgeheilt ist. Es dauert einige Monate, bis sich das implantierte Material im Knochen stabilisiert hat. Darüber hinaus sind die Kosten im Vergleich zu Kronen oder Prothesen höher.

In welchen Fällen kann keine Implantation durchgeführt werden?

Wenn Sie ein Implantat wünschen, prüfen wir zunächst, ob der Eingriff für Sie möglich ist. Eine Implantation wird nicht empfohlen, wenn die Wundheilung durch eine Krankheit oder ein Medikament verzögert wird, wie beispielsweise bei unbehandelter Diabetes, Einnahme von Antidepressiva oder Störungen des Knochenstoffwechsels.

Bei Patienten mit endokrinologischen Erkrankungen sollten oralchirurgisch-implantologische Eingriffe nur mit großer Vorsicht oder gar nicht durchgeführt werden ( auf Grund der häufigen kardiovaskulären Symptome und pathologischen Knochenveränderungen).

Nach einer Infarkt- oder Herzklappenprothesenimplantation muss eine entsprechende Wartezeit eingeplant werden, bevor die Implantation durchgeführt werden kann.

Auch nach einer Strahlentherapie im Kopf-Halsbereich ist die Versagensrate bei einer Implantation hoch, so dass es sich lohnt, mindestens 5 Jahre zu warten, bevor einer Implantation durchgeführt werden kann.

Nach einer Chemotherapie ist das Einsetzten von Implantaten möglich, wenn wenn die Mundhygiene hervorragend ist und die Blutversorgung des zu implantierenden Bereichs wiederhergestellt ist.

Während der Schwangerschaft wird keine Implantation durchgeführt, da der Schutz von Mutter und Fötus von größter Bedeutung ist.

Bei chronischem Alkoholkonsum und Nikotinsucht sind die Erfolgsaussichten deutlich reduziert

Bei Kindern unter 18 Jahren kann kein Implantat eingesetzt werden, da sich die Kieferknochen noch in der Wachstumsphase befinden.

Die Implantation wird nur mit angemessener Mundhygiene durchgeführt und vor dem Eingriff werden Parodontitis und kariöse Zähne eliminiert.

Wir haben zu Beginn unseres Artikels darauf hingewiesen, dass Zahnverlust jedes Alter betreffen kann. Die gute Nachricht ist, dass Forschungen belegen, dass gesunde ältere Menschen über 70 (sowohl Frauen als auch Männer) genauso gute Chancen auf eine Implantatintegration in den Knochen haben wie jüngere Menschen.

Viel Spaß beim Lesen!